Bündchenstoffe
Bündchenstoff, auch Bündchenware erhältlich als Schlauch - welcher auseinander geschnitten werden kann - oder als Meterware, ist als Saumabschluss die perfekte Ergänzung für deine Sweatshirts, Hoodies und Pumphosen.
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Bündchenstoffe halten in Form
Bündchenstoff ist ein elastisches Material, denn schließlich muss das Bündchen immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückfinden. Damit Bündchen nicht ausleiern, enthält Bündchenstoff zusätzlich Elasthan. Häufig sind Bündchen dafür verantwortlich, dass wir uns in unserer Kleidung erst so richtig wohlfühlen. Da Bündchen eng am Handgelenk abschließen, bringen sie auch einen wärmenden Effekt mit. Das Ringelbündchen sollte daher kein Schattendasein führen, sondern einen gelungenen Abschluss für Sweatstoff und Jersey darstellen.
Bündchenstoff ist Schlauchware
Bündchenstoff weist einige Besonderheiten auf. Das Material ist nicht gewebt, sondern in Rippen gestrickt. Daher rührt auch die Bezeichnung Strickbündchen. Wir können dabei in Feinstrickbündchen und Grobstrickbündchen unterscheiden. Die spezielle Herstellungsart macht Bündchenstoff besonders dehnbar. Baumwolle erhält hierbei Unterstützung von Elasthan. Der Anteil liegt bei mindestens fünf Prozent. Schließlich will niemand, dass die mühevoll angenähten Bündchen nach kurzer Zeit ihre Form verlieren.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Bündchenstoff zwar als Meterware angeboten wird, sich aber nicht auf Bahnen befindet. Bündchenstoff wird meist als Schlauchware verkauft. Du erhältst folglich einen rundgestrickten Stoffschlauch.
Bündchenstoffe formen und geben Halt
Die spezielle Rippenstruktur und der Elasthan-Anteil sorgen dafür, dass Bündchenstoffe sich zwar dehnen lassen, aber weit schneller in ihre ursprüngliche Form zurückfinden als dies bei Sweatstoff oder Jersey der Fall ist. Bündchen bilden den idealen Abschluss von Armen und Beinen verschiedener Freizeitbekleidung. Auch am Halsausschnitt von T-Shirts und anderen sportlichen Oberteilen sind Bündchen Hingucker und funktionales Detail in einem.
Folgende Kleidungsstücke sind typische Kandidaten für den Bündchenabschluss:
- Pullover
- Sweatshirts
- Pumphosen
- Sportkleidung
- Kinderröcke
- Mützen
- Babykleidung
Näht ihr ein Bündchen an, habt ihr das Kleidungsstück im Handumdrehen in Form gebracht. Bündchen geben Halt und verhindern, dass sich die Näharbeit verzieht oder verrutscht. Bündchenstoffe können dabei in Kombination mit verschiedenen Stoffarten eingesetzt werden und lassen viel Raum für kreative Näharbeiten für die ganze Familie.
Bündchen richtig zuschneiden
Beim Zuschnitt ist zu beachten, dass immer etwas weniger Bündchenstoff gebraucht wird, als man für das eigentliche Kleidungsstück nutzen würde. Als Faustregel gilt: Nehmt etwa 20 Prozent weniger Bündchenstoff als Stoff, an dem das Bündchen befestigt werden soll. Messt hierfür einfach den Ärmelumfang und kürzt die Länge um 20 Prozent. Wer mit Schnittmustern arbeitet, wird die Angaben ohnehin in der Vorlage finden.
Nachdem die Länge des Bündchens feststeht, folgt die Überlegung hinsichtlich der späteren Breite des Strickbündchens. Da der Bündchenstoff später gefaltet wird, ist er in doppelter Höhe zuzuschneiden. Damit die Kanten nicht ausfransen, sollte eine scharfe Schere verwendet werden. Anschließend wird das Bündchen gefaltet und ihr bügelt an der Längsseite den Bruch.
Bündchen müssen gedehnt werden
Nach dem Zuschnitt ist das Bündchen also schmaler als das Kleidungsstück, an dem es vernäht werden soll. Beim Annähen müssen die Bündchen gedehnt werden. Damit dabei nichts verrutschen kann, werden Bündchen und Stoff in verschiedene Teile gegliedert. Die einzelnen Abschnitte werden mit Stecknadeln markiert. Beide Teile werden an den Markierungen miteinander verbunden. Wichtig: Gesteckt wird immer auf links. Die später sichtbare Stoffseite zeigt bei der Arbeit also nach innen.
Nähen im Zickzackstich
Gerade Stiche eignen sich bestenfalls zum Schließen des Bündchens. Bevorzugt wird mit Zickzackstich gearbeitet. Vernäht werden immer die einzelnen und zuvor mit Stecknadeln markierten Abschnitte. Beim Nähen muss der Bündchenstoff immer etwas gedehnt werden. Der andere Stoff wird nicht gedehnt. Den Bündchenstoff exakt so weit zu dehnen, wie es die Maße des Stoffes erfordern, bedarf am Anfang etwas Übung.
Damit sich das Ergebnis sehen lassen kann, sollte die entstehende Naht entsprechend der Naht des Kleidungsstückes verlaufen. Beim Hosenbund verläuft die Naht am besten mittig, damit sich ein gleichmäßiges Gesamtergebnis ergibt.
Bündchenstoff richtig pflegen
Damit der Bündchenstoff lange hält, kommt es auf die entsprechende Pflege an. Bündchenstoffe dürfen in die Waschmaschine und können bei 30 Grad gereinigt werden. Nicht alle Bündchenstoffe sind für den Wäschetrockner geeignet. Wer hier Zweifel hat, sollte das Kleidungsstück besser an der Luft trocknen lassen. Achte auch darauf, dass der jeweilige Kombistoff zum Waschgang passt.
Meist muss Bündchenstoff nicht gebügelt werden, denn er besitzt von Natur aus eine körpernahe Passform. Sollte es doch einmal notwendig werden, das Strickbündchen mit dem Bügeleisen in Form zu bringen, sollte dabei mit geringer Hitze und Dampf gearbeitet werden. Bündchen aus synthetischen Fasern dürfen nicht gebügelt werden.