Korkstoffe

Der Name Kork stammt vom lateinischen Begriff „cortex“, was übersetzt Rinde bedeutet. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Herkunft des Materials, das durch Schälen der Korkeiche gewonnen wird. Das Entfernen der äußeren Schichten schadet dem Baum nicht und die Rinde wächst nach. Deshalb gilt Kork als besonders nachhaltig. Für die Herstellung des Stoffs wird der hochwertige, mittlere Teil der Rinde als feine Schicht auf ein Textil geklebt. 

Kork ist gleichzeitig elastisch, reißfest und strapazierbar. Von Liebhabern wird vor allem die angenehme Haptik mit den feinen Härchen auf der Oberfläche geschätzt. Korkstoffe werden in vielen Designs bedruckt. Beim Druck wird meist darauf geachtet, dass die besondere Struktur des Materials unterstützt wird.

Was kann man aus Korkstoff nähen?

Kork eignet sich hervorragend für Accessoires und Dekorationsprojekte. Du kannst das Naturmaterial als veganen Ersatz für Leder für viele verschiedene Handtaschen, wie unser Schnittmuster "Polly" für eine Geldbörse, das Schnittmuster "June" für eine hippe Hobobag oder einfache Umhängetaschen wie unser gratis Schnittmuster für eine Bucket Bag nutzen. Weiteren Accessoires, wie bspw. unseren kostenlosen Schnittmustern "SnapPap Geldbörse" oder dem "Brillen-Etui" verleiht Korkstoff eine besondere Optik und samtige Haptik.  Dank leicht dämpfender Eigenschaften kannst du mit Korkstoff auch individuelle Schutzhüllen für Handys und Laptops nähen.

Mit Korkleder kannst du auch interessante Dekoelemente für dein Zuhause gestalten. Mit unserem Schnittmuster für ein Utensilo aus dem Naturmaterial, bieten Ordnung und ergänzen eine hyggelige Atmosphäre. Die besondere Struktur macht Kork auch zu einem beliebten Material für Applikationen auf Kissen, Untersetzer und Tischsets. 

Korkstoff richtig verarbeiten

Wenn du ein paar Punkte berücksichtigst, gelingt dir die Bearbeitung von Korkstoff auch mit geringen Nähkenntnissen. Löcher von Stecknadeln im Kork bleiben dauerhaft sichtbar. Deshalb solltest du bei der Verarbeitung des Stoffes besser mit Klammern arbeiten. Das Material lässt sich mit dem Rollschneider oder einer Schneiderschere gut zuschneiden. Korkleder franst nicht aus und muss nicht umsäumt werden. Zum Nähen kannst du eine stärkere Universalnadel 80 oder 90 oder eine Jeansnadel verwenden. Möchtest du Korkstoff eine höhere Stabilität oder Standfestigkeit verleihen, kannst du herkömmliche Vliese zur Verstärkung nutzen. Wenn du den Stoff links auf links nähst, achte auf große Wendeöffnungen. Trotz seiner Strapazierfähigkeit kann Korkstoff bei unvorsichtigem Knicken doch brechen. 

Korkstoff richtig pflegen

Damit du an deinen Nähprojekten aus Korkstoff lange Freude hast, solltest du auf die richtige Pflege achten. Weil der Stoff durch zu viel Feuchtigkeit Schaden nehmen kann, solltest du ihn mit einem wasserabweisenden Spray schützen. Alternativ kannst du hierfür auch Kokosöl nutzen. Dies verleiht deinen Taschen und Accessoires gleichzeitig einen leichten Glanz und erhält die Geschmeidigkeit des Materials. Staub und Schmutz kannst du mit einem Tuch oder einer weichen Bürste entfernen. Leichte Flecken entfernst du mit einer Mischung aus mildem Spülmittel und Wasser. Achte dabei darauf, dass der Stoff nicht durchtränkt wird. Für hartnäckige Flecken kannst du einen speziellen Intensivreiniger für Kork nutzen. Nach der Reinigung solltest du deine Produkte aus Kork erneut schützen. Ungenutzte Accessoires aus dem Naturstoff bewahrst du in luftdurchlässigen Behältern oder Beuteln auf.