Sweatstoff angeraut

Ein kuscheliger Hoodie aus Sweatstoff gehört zu den Must-haves für kühle Tage. Für die Herstellung wird Wintersweat verwendet, ein dickerer Strickstoff mit flauschiger Innenseite. Der angeraute Sweatstoff wärmt und ist weich und bequem. Deshalb wird Wintersweat für lässige Freizeitbekleidung, wie Hoodies, Sweatshirts und Joggingshosen für Herbst und Winter genutzt. Angerauter Sweat ist in verschiedenen Farben und Mustern erhältlich und eignet sich hervorragend für deine Nähprojekte.

Was ist angerauter Sweatstoff?

Sweatstoff wurde in den 1920er Jahren von der Firma Champion Knitting Mills in Rochester, New York, erfunden. Der Stoff ist weich, dehnbar und bequem. Weil er zusätzlich den Schweiß vom Körper ableitet, wurde Sweat ursprünglich für Sportbekleidung verwendet. Daraus entstand der Name „Sweat“ vom englischen Schwitzen. Mit der „Sweat“-Kollektion der Designerin Norma Kamali von 1980 hielten die Stoffe Einzug in die Freizeitmode. 

Bei angerautem Sweatstoff handelt es sich um Maschenware, die auf Strickmaschinen als Schlauch hergestellt wird. Auf der Innenseite wird ein zusätzlicher Faden in das Gewirk eingebracht, der anschließend aufgeraut wird. Dadurch entsteht die weiche und kuschelige Innenseite von Wintersweat. Angerauter Sweat besteht überwiegend aus Baumwolle. Häufig gibt es Mischgewebe mit Elastan oder Polyester, damit der Stoff dehnbarer oder formstabiler ist. Kleidung aus Wintersweat ist durch den Baumwollanteil atmungsaktiv und nimmt beim Sport viel Feuchtigkeit auf. Angeraute Sweatstoffe kannst Du in uni und mit vielen modischen Mustern und Motiven kaufen.

Was kann man aus angerauten Sweatstoffen nähen?

Angenehm kuschelige Sweatstoffe mit angerauter Oberfläche sind die richtige Wahl für Freizeitbekleidung im Herbst und Winter. Klassiker sind die wärmenden Hoodies und sportlichen Sweatjacken mit Kapuze und Känguru-Tasche. Für einen legeren Look kannst du aus Wintersweat auch Schnittmuster für Pullover mit Reißverschluss oder Sweatshirts mit Schalkragen vernähen. Mit der passenden Hose nach unserem Jogginghosen-Schnittmuster nähst du dir dein bequemes Lounge Outfit für eine gemütliche Zeit zu Hause. Kuschelig, bequem und angenehm zu tragen sind Sweatkleider wie unser Schnittmuster Jade. Sweatstoff angeraut und mit Motiven ist bei Kindern jeden Alters beliebt. Das kuschelige Oberteil wird schnell zum Lieblings-Sweatshirt. In der Übergangszeit wärmt ein Poncho für Damen nach unserem kostenlosen Schnittmuster aus angerautem Sweat oder du nähst es auch gleich in klein für Mädchen. Deine Reste der Meterware des angerauten Sweatstoffs kannst du für wärmende Mützen wie unser gratis Schnittmuster für den hippen Beanie verwenden. 

Angeraute Sweatstoffe richtig verarbeiten 

Wintersweat als Meterware zeichnet sich durch eine griffige Struktur und gute Rutschfestigkeit aus, was sowohl Anfänger als auch Nähexperten für ihre neuen Projekte begeistert. Einige Verarbeitungstipps solltest du jedoch berücksichtigen. Baumwolle kann beim Waschen einlaufen. Deshalb musst du den Stoff vor der Verarbeitung waschen. Wintersweat ist quer elastisch, lassen sich also von den seitlichen Stoffkanten dehnen. Damit sich deine selbstgenähte Kleidung nicht verzieht, musst du auf den Fadenlauf achten. 

Beim Nähen von dehnbaren Stoffen wie Wintersweat ist es wichtig, elastische Stiche zu verwenden. Eine Möglichkeit hierfür ist der Einsatz einer Overlock, mit der du gleichzeitig Nähte shcließen und versäumen kannst. Bei einer Freiarmmaschine nutzt du einen Jersey- oder Zickzackstich. Damit dieser Stich eine glatte Naht ergibt, wählst du die Stichbreite mit maximal 1,5. Zum Nähen von angerautem Sweatstoff eignen sich Jerseynadeln der Stärke 80 oder 90. Damit der Stoff nicht ausbeult, darfst du ihn beim Nähen nicht dehnen oder ziehen. Bei angerautem Sweat ist ein Versäubern der Stoffkanten nicht erforderlich. Für saubere Abschlüsse wählst du am besten eine Zwillingsnadel. 

Angeraute Sweatstoffe pflegen

Wintersweat ist pflegeleicht und kann in der Waschmaschine bei 30 °C gewaschen werden. Damit die Farben erhalten bleiben, solltest du immer gleiche Farben zusammen waschen und kein Bleichmittel verwenden. Weichspüler sind für Sweat nicht geeignet. Die Umdrehungszahl sollte beim Schleudern von Wintersweat reduziert werden, damit vermeidest du Pilling und Ausleiern.. Selbstgenähte Kleidung aus angerautem Sweat darf nicht in den Trockner, weil sie einlaufen könnte. Zum Trocknen legst du deine Kleidungsstücke ausgebreitet auf ein Handtuch oder hängst sie auf die Leine. Du kannst Wintersweat mit Dampf bei mittleren Temperaturen bügeln. 

Angeraute Sweatstoffe auf einen Blick

Kleidung aus Wintersweat als Meterware zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Flauschig und wärmend
  • Atmungsaktiv
  • Saugfähig
  • Dehnbar bis elastisch
  • Pflegeleicht