Nähanleitung Shirt mit Wickelsaum
Mit einem Bündchensaum in Wickeloptik lassen sich einfache Shirts und Pullover, z.B. unser Newsletter-Freebie "Amy", ganz einfach aufpeppen. In der Anleitung zeige ich euch, wie das Schnittmuster angepasst und der Saum genäht wird.
Ich lieeebe einfache Oberteile mit dem gewissen Etwas. So hatte ich schon lange ein cooles Shirt mit einem gewickelten Saum im Hinterkopf und nun endlich eine Variante mit unserem Freebie Raglanshirt "Amy" genäht. Wie, ihr kennt unser Shirt "Amy" noch nicht? Dann abonniert schnell unseren Newsletter, um das gratis Schnittmuster zu erhalten.
Step 1: Schnittteile anpassen & Seitennähte schliessen
Schneidet alle Teile des Amy-Pullovers bis auf den Saumbund zu. Zeichnet mit Kreide oder einem Markierstift auf die rechte Stoffseite des Vorderteils eine neue Saumlinie: von der vorderen Mitte ausgehend im Verlauf schräg nach oben zur seitlichen Kante, etwa 12-15 cm über der ursprünglichen Saumlinie. Trennt den entstandenen Keil ab und versäubert dessen obere Kante. Begradigt nach Belieben die Saumkante am Rückenteil.
TIPP: Führt die Anpassung zunächst an den Schnittteilen durch (Vorderteil spiegeln), dann könnt ihr die Rundung der Saumkante nach Belieben gestalten.
Näht die Raglanärmel rechts auf rechts an Vorder- und Rückenteil an und schließt dann die Seitennähte: auf der einen Seite durchgehend, auf der anderen Seite wird der abgetrennte Keil direkt unter dem Vorderteil mit angenäht. Lasst an dieser Stelle ca. 2 cm am Nahtende und je nach Bündchenhöhe etwa 6-7 cm am Nahtanfang am Keil offen!
Step 2: Saumbund anpassen & annähen
Messt die Saumkante aus und addiert 2 cm zu diesem Wert. Schneidet den Saumbund mit der entsprechenden Länge zu.
HINWEIS: Fertigbündchen gibt es meist in einer bestimmten Länge (z.B. "Cuff Me Wave" Bündchen: 1,4 m). Um die Gesamtlänge zu erhalten, müsst ihr zwei Teile zusammennähen. Messt hierfür die Säume am Vorderteil sowie Rückenteil + Keil einzeln aus und näht zwei entsprechende Bündchenteile zusammen. Die Verbindungsnaht befindet sich später an der rechten Seitennaht.
Näht den Saumbund rechts auf rechts durchgehend und ungedehnt an die Saumkante an. Die zusätzlichen 2 cm bleiben an der Keilspitze überstehen.
TIPP: Näht den Saumbund zunächst mit einem Geradstich mit maximaler Stichlänge an. Steckt den Keil wie unten gezeigt fest und führt eine Anprobe durch. So könnt ihr den Saumbund ggfls. einfach abtrennen und die Bündchenlänge oder die Form des Saumes anpassen, bevor ihr ihn endgültig annäht.
Step 3: Seitennaht schließen & Saum absteppen
Wendet den Pullover und legt den Keil über das Vorderteil. Schließt das offene Stück an der Seitennaht.
Wendet den Pullover erneut und legt den Keil glatt unter das Vorderteil, sodass die obere Kante innen die Saumbundnaht überlappt und das Bündchenende verdeckt wird. Fixiert den Keil mit Stecknadeln und steppt den Saumbund von außen rundherum knappkantig ab. Dabei wird gleichzeitig der Keil fixiert. Wenn der Saumbund nach dem Absteppen wellig ist, bügelt ihn mit Dampf, um ihn wieder zu glätten.
Versuche den Wickelsaum gleich selbst:
Natürlich könnt ihr diese Saumvariante auch mit einem herkömmlichen, gefalteten Bündchen nähen. Je nach Stoffbreite und Konfektionsgröße reicht dann ein Stoffstreifen für die gesamte Saumlänge.
Falls unser „Amy“ Shirt mit Raglanärmeln (Gr. 32-54) noch nicht in eurer Schnittmuster-Bibliothek ist, abonniert einfach unseren pattydoo Newsletter, um es gratis zu erhalten. Außerdem flattern dann einmal pro Woche Näh-Neuigkeiten und tolle Aktionen in euer Mail-Postfach!
Und konnte euch die Nähanleitung um den Finger "wickeln"? Ich hoffe ihr habt Lust bekommen, den Wickelsaum an einem eurer Shirts zu vernähen und wünsche euch viel Spass dabei!
Zur weiteren Inspiration stöbert gerne durch unsere Damen-Schnittmuster für Shirts und Tops!
Happy Sewing,
Eure Ina
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