Steppstoffe

Was ist Steppstoff?

Steppstoffe bestehen meist aus drei Lagen, die miteinander versteppt sind, so dass sich die  typischen Muster ergeben: Oberstoff, Wattierung/Einlage und Futterstoff. Die meisten Steppstoffe haben eine Füllung aus Synthetikfasern oder Daunen und wärmen so besonders gut. Ähnlich wie bei einer Bettdecke, sorgt die Steppung dafür, dass die Füllung nicht verrutscht. Steppstoffe sind mit unterschiedlichen Textilien und Füllungen erhältlich, so dass du ganz verschiedene Nähprojekte damit realisieren kannst. Die Muster der Steppungen reichen von Streifen und Quadraten, über Rauten bis hin zu Kreisen.

Was kann man aus Steppstoff nähen?

Jacken, Westen und Mäntel sind die Klassiker aus Steppstoff. Durch die wärmende Einlage eignet er sich aber auch hervorragend für Krabbeldecken, damit es besonders kuschelig wird, haben wir einen zauberhaften Musselin-Steppstoff für dich. Wenn Leder oder Kunstleder zum Einsatz kommt, kannst du auch wunderschöne Taschen aus Steppstoffen nähen. Wenn du erst einmal mit Steppstoffen experimentieren möchtest, ist unser Schnittmuster Kosmetiktasche „Lotta“ ein schönes Anfangsprojekt. Aber auch Sweatshirts und Hosen lassen sich aus Steppstoff nähen, dafür nutzt du einen Stepp-Sweatstoff.

Steppstoff richtig verarbeiten

Gerade glatt beschichtete Steppstoffe sind nicht ganz einfach zu vernähen. Nimm ir auf jeden Fall ein kleines Stück und experimentiere mit Stichlänge und Druck, bis zu zufrieden bist. Beim Zuschnitt trennst du unweigerlich die Steppnähte auf, verzichte daher darauf, unnötig an den Teilen zu ziehen, denn das trennt die Nähte immer mehr auf. Damit du beim Nähen entspannter bist, solltest du die einzelnen Schnittteile versäubern. Das kannst du entweder mit einer Kappnaht machen oder du verwendest Schrägband. Wenn du wasserabweisende Steppstoffe verwendest, nutze unbedingt Stoffklammern, denn jeder Nadelstich beschädigt die Oberfläche – auftrennen ist daher auch keine gute Idee. Es kommt vor, dass Steppstoffe sich beim Nähen verziehen, der Stoff haftet am Nähfüßchen und der Transport geht nicht so flüssig, wie du es gewohnt bist. Dann kannst du entweder ein Teflonfüßchen verwenden, das bedeutend besser gleitet, oder, falls du so etwas nicht besitzt, klebst du einfach zwei Streifen Washi Tape von unten auf den Nähfuß, rechts und links. Das sollte für besseren Transport sorgen. Hilfreich kann auch sein, den Stoff auf Spannung zu halten. Wenn du dein Vorgehen gefunden hast, sind auch anspruchsvollere Projekte wie unser Steppmantel „Aria“ umsetzbar.

Gesteppte Sweatstoffe sind wesentlich einfach zu vernähen als ihre beschichteten Schwestern, mit einer Jersey-Nadel bist du gut beraten. Es gibt sogar die Möglichkeit Steppstoff selber anzufertigen, schau dir dazu einfach unsere Anleitung an.

Steppstoff pflegen

Steppstoffe aus Sweat wäschst du einfach in der Maschine auf maximal 30° C, gefütterte Stoffe können, je nach Futter auch in der Maschine gewaschen werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du immer die Pflegehinweise beachten. Auf den Trockner solltest du bei Steppstoffen verzichten, wenn dein Stoff aus Baumwolle oder einer Baumwollmischung besteht, kannst du ihn bei niedriger Hitze bügeln. Synthetische Stoffe für Jacken und Mäntel dürfen nicht gebügelt werden, da das Material schmelzen würde.