Jeans

Jeansstoffe sind aus unseren Kleiderschränken nicht wegzudenken und echte Allrounder. Für robuste Alltags-Hosen für den Alltag, sportliche Kleider oder auch in Form von Jacken und Taschen – da Jeansstoffe so vielseitig sind, sind es auch die Kleidungsstücke oder Accessoires, die du daraus nähen kannst.

Was ist Jeansstoff?

Der original Jeansstoff besteht aus Denim. Das feste Gewebe aus Baumwolle stammt ursprünglich aus Frankreich. Nach seiner Ursprungsstadt Nîmes benannt, kannte man Denim also als „Serge de Nîmes“ (Gewebe aus Nîmes). Aus „de Nîmes“ wurde mit der Zeit Denim. Der reißfeste und langlebige Stoff besteht ursprünglich aus reiner Baumwolle, inzwischen finden sich auch Anteile von Elasthan oder Polyester, so dass die Kleidung aus Jeansstoff angenehmer zu tragen ist. Das typische Muster von Jeansstoff entsteht durch die Köperbindung, einer der drei Grundbindungsarten gewebter Stoffe. Auch die Farbgebung ist auf die Webart zurückzuführen. Bei Jeansstoffen werden nur die Kettfäden eingefärbt, typischerweise blau, die Schussfäden schimmern hell durch.

Was kann man aus Jeansstoff nähen?

Jeansstoffe sind absolute Allrounder. Klar denken wir zuerst an Hosen. Und weil Jeanshosen inzwischen salonfähig sind, kannst du davon gar nicht genug im Schrank haben. Mit unserem Schnittmuster High waist flared Schlagjeans machst du definitiv überall eine gute Figur und damit es richtig professionell aussieht, haben wir dir gleich noch ein passendes Zubehörset gepackt. Hier findest du Jeansknöpfe, Nieten, ein Lederlabel und passendes Garn. Aber Jeansstoff kann noch viel mehr, auch für DIY-Recyclingprojekte eignen sich ausrangierte Jeanshosen optimal. So zauberst du aus abgeschnittenen Hosenbeine süße Utensilos oder Taschen, Kissen mit verschiedenen Blautönen lassen deinen Balkon so richtig strahlen.

Für Taschen und robuste Kleidung wählst du am besten einen reinen Baumwollstoff. Wenn es etwas feiner sein darf, ist ein dünner, leicht fließender Jeansstoff mit einem Elasthan-Anteil die optimale Wahl, wie bei unserem Schnittmuster Jeanskleid „Joanne“.

Jeansstoff richtig verarbeiten

Bevor du dich an die Nähmaschine wagst, solltest du Jeansstoff unbedingt vorwaschen, denn Jeansstoffe neigen wie alle Baumwollstoffe zum Einlaufen. Je dunkler dein Jeansstoff ist, desto mehr wird er bei der ersten Wäsche ausbluten. Wasche ihn also entweder separat oder mit schwarzer Wäsche zusammen. Da Jeansstoff stark franst, solltest du alle Kanten versäubern, bereits vor der Wäsche kannst du den Stoff grob zusammenheften (Außenseite nach innen), damit er weniger franst. Weil Jeansstoffe dicht gewebt sind, verwende besonders zum Nähen dickerer Stoffe eine spezielle Jeansnadel. Diese hat eine schlanke Spitze, ist aber stark. Dünnere Jeansstoffe kannst du auch mit einer Universalnadel der Stärke 70 oder 80 nähen. Achte bei der Wahl deines Nähgarns auf gute Qualität, Polyestergarn ist eine gute Wahl. Für die jeans-typischen Absteppungen verwendest du am besten Steppgarn oder spezielles Jeansgarn.

Jeansstoff pflegen

Gerüche entfernst du durch auslüften, denn Jeans sollte so selten wie möglich gewaschen werden. Ist es doch nötig, dann verwende Feinwaschmittel und wasche nicht über 30°C. Jeder Schleudergang ist eine Tortur für die Baumwollfasern, die durch das Wasser aufquellen und empfindlicher werden. Mehr als 1000 Umdrehungen sollten es lieber nicht sein. Kleidung aus Jeans solltest du vor dem Waschen immer auf links drehen und Knöpfe und Reißverschlüsse schließen. Den Trockner mögen Jeansstoffe nicht, lasse sie einfach an der Luft trocknen, aber nicht in der prallen Sonne, denn das bleicht den Stoff aus. Dann steht einem langen Tragevergnügen nichts im Weg.

 

Jeansstoff auf einen Blick

  • von robust bis fein
  • dicht gewebt und langlebig
  • häufig mit Elasthan-Anteil für besseren Sitz
  • unbedingt vorwaschen und Kanten versäubern
  • spezielle Jeansnadel bei dicken Stoffen
  • selten waschen, bis 30° C
  • an der Luft trocknen lassen